
Sicherheitsglas ist eine speziell hergestellte Glasart, die auf Sicherheit und erhöhte Widerstandsfähigkeit ausgelegt ist. Sicherheitsglas ist robuster und widerstandsfähiger gegenüber mechanischen Belastungen, wie Schlägen, Stößen oder Temperaturschwankungen. Dies macht es langlebiger und stabiler, besonders bei Anwendungen wie Windschutzscheiben, Glasfassaden oder Geländern. Es wird in zahlreichen Bereichen eingesetzt, in denen Schutz vor Bruchverletzungen oder ungewolltem Glasbruch besonders wichtig ist.
Sicherheitsglas kann effektiv vor Einbrüchen schützen
Durch seine spezielle Struktur und erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen Belastungen, schützt Sicherheitsglas effektiv vor Einbrüchen in Wohn- und Geschäftsräume. Dabei erschwert Verbundsicherheitsglas (VSG) die Durchdringung und Einscheibensicherheitsglas (ESG) zeichnet sich durch seine erhöhte Bruchfestigkeit aus. Es stellt sich also zunächst die Frage, ob man sich für Verbundsicherheitsglas oder Einscheibensicherheitsglas entscheiden sollte. Beide Glasarten haben unterschiedliche Eigenschaften und Sicherheitsmerkmale, die in bestimmten Anwendungen vorteilhafter sein können.
Wann man Verbundsicherheitsglas (VSG) anstelle von Einscheibensicherheitsglas (ESG) verwenden sollte
Verbundsicherheitsglas sollte verwendet werden, wenn ein erhöhter Schutz erforderlich ist, insbesondere bei Einbruchhemmung, Absturzsicherung und Schallschutz. Da VSG bei Bruch durch die innenliegende Kunststofffolie zusammengehalten wird, bleibt es stabil und verhindert das Eindringen oder Herausfallen. Das macht es u. a. ideal für Fenster und Türen im Erdgeschoss und stark frequentierten öffentlichen Bereichen. Zudem bietet es besseren Schallschutz und UV-Schutz, was in lärmbelasteten oder sonnenintensiven Umgebungen vorteilhaft ist. Einscheibensicherheitsglas (ESG) hingegen ist ausreichend, wenn Schlagfestigkeit im Vordergrund steht, aber keine zusätzliche Stabilität nach einem Bruch erforderlich ist, wie bei Duschabtrennungen oder Glastüren.
Mit welcher Glasart sollte man also sein Heim schützen?
Um das Zuhause wirksam gegen Einbrüche zu schützen, ist Verbundsicherheitsglas die ideale Wahl. Durch seine spezielle Konstruktion aus mehreren Glasschichten, die durch eine reißfeste Folie verbunden sind, bleibt VSG selbst nach einem Bruch stabil. Diese Eigenschaft macht es für Einbrecher besonders schwer, schnell durch das Glas zu dringen, da die Splitter an der Folie haften bleiben und das Glas nicht einfach zerbricht. Insbesondere an Fenstern und Türen im Erdgeschoss, wo das Risiko eines Einbruchs höher ist, bietet VSG einen deutlich besseren Schutz als normales Glas oder Einscheibensicherheitsglas (ESG). Während ESG zwar schlagfest ist, zerbricht es bei einem starken Schlag in kleine, ungefährliche Bruchstücke, was einen Einbruch jedoch nicht signifikant verzögert. VSG hingegen wirkt als Barriere und erhöht den Zeitaufwand für einen Einbruchsversuch, was die Wahrscheinlichkeit einer Entdeckung stark steigert.
VSG ist in der Regel zwar teurer als ESG. Der höhere Preis von VSG ergibt sich aus seiner aufwendigeren Herstellung, da es aus mindestens zwei Glasscheiben besteht, die durch eine robuste Kunststofffolie verbunden sind. Diese mehrschichtige Struktur bietet zusätzlichen Schutz, insbesondere gegen Einbruch, und erhöht die Sicherheitsmerkmale von VSG, was die höheren Kosten rechtfertigt.
ESG ist einfacher herzustellen, da es nur aus einer einzelnen gehärteten Scheibe besteht, wodurch es günstiger ist. Es bietet eine gute Schlagfestigkeit, aber nicht die gleichen Sicherheitsvorteile wie VSG, insbesondere in Bezug auf den Einbruchschutz oder die Stabilität nach dem Bruch.

Die PVB-Folie zwischen den Glasscheiben macht das Verbundsicherheitsglas extrem bruchfest.
Die Vorteile von Verbundsicherheitsglas
- Erhöhter Einbruchschutz: Bleibt stabil, selbst nach dem Bruch, und erschwert das Eindringen.
- Verletzungsschutz: Splitter haften an der Folie, wodurch das Risiko von Schnittverletzungen minimiert wird.
- Absturzsicherung: Besonders geeignet für Glasgeländer und Balkone, da es auch nach dem Bruch Halt bietet.
- Schallschutz: Dämpft Geräusche effektiver als Einscheibensicherheitsglas.
- UV-Schutz: Blockiert schädliche UV-Strahlung und schützt vor dem Ausbleichen von Möbeln und Textilien.
- Langlebigkeit: Widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen und mechanischen Belastungen.
Die Vorteile von Einscheibensicherheitsglas
- Hohe Schlagfestigkeit: Bis zu fünfmal bruchfester als herkömmliches Glas.
- Sicheres Bruchverhalten: Zerbricht in kleine, stumpfe Bruchstücke, die das Verletzungsrisiko verringern.
- Hitzebeständigkeit: Widerstandsfähig gegen hohe Temperaturen und plötzliche Temperaturschwankungen.
- Leichter und kostengünstiger: Einfacher in der Herstellung und daher günstiger als Verbundsicherheitsglas.
- Vielseitig einsetzbar: Ideal für Duschabtrennungen, Glastüren und Trennwände im Innenbereich.
Fazit
Für den Einbruchschutz ist Verbundsicherheitsglas die bessere Wahl. Seine mehrschichtige Struktur mit einer stabilen Kunststoff-Folie hält das Glas auch nach einem Bruch zusammen und erschwert das Eindringen erheblich. Im Vergleich dazu bietet Einscheibensicherheitsglas (ESG) zwar eine hohe Schlagfestigkeit, zerbricht aber bei starkem Aufprall in kleine Stücke, was einen Einbruch nicht so effektiv verzögert wie VSG. Für maximale Sicherheit gegen Einbrüche sollte daher VSG bevorzugt werden.