
Die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024 offenbart erneut eine besorgniserregende Entwicklung: Die Zahl der Wohnungseinbrüche nimmt weiter zu. Lesen Sie mehr über die wichtigsten Fakten sowie praxisnahe Hinweise, wie Sie sich und Ihre Familie wirksam vor Einbrüchen schützen können – mit besonderem Fokus auf moderne Sicherheitstechnik und vorbeugende Maßnahmen.
Aktuelle Zahlen der Kriminalstatistik 2024
Die Zahl der registrierten Wohnungseinbrüche ist im dritten Jahr in Folge gestiegen – auf 78.436 Fälle. Gleichzeitig hat sich die Schadenssumme erheblich erhöht und liegt nun bei über 340 Millionen Euro (plus 25 % im Vergleich zum Vorjahr). Die Aufklärungsquote stagniert hingegen bei nur etwa 15 Prozent, was bedeutet, dass ein Großteil der Täter unerkannt bleibt.
Die psychologischen Folgen eines Einbruchs
Ein Einbruch verursacht nicht nur materiellen Schaden, sondern greift tief in das persönliche Sicherheitsgefühl ein. Viele Betroffene berichten von Ängsten, Schlafstörungen und einem anhaltenden Gefühl der Unsicherheit. Für manche endet dies sogar mit einem Wohnungswechsel, um das traumatische Erlebnis hinter sich zu lassen.
Typische Schwachstellen in Wohngebäuden
Erfahrungen von Polizei und Sicherheitsexperten zeigen, dass Einbrecher gezielt ungesicherte oder schlecht geschützte Stellen ausnutzen. Besonders gefährdet sind:
- Fenster und Terrassentüren ohne zusätzliche Sicherung
- Eingangstüren mit einfachen Schlössern oder ohne Mehrfachverriegelung
- Kellerschächte und Nebeneingänge
- Balkone in oberen Etagen, die über Kletterhilfen erreichbar sind
- Dunkle und uneinsehbare Bereiche rund ums Haus
So schützen Sie sich effektiv vor Einbrüchen mit Hilfe von mechanischer und elektronischer Sicherheitssysteme
Mechanische Sicherheitstechnik
Mechanische Sicherheitssysteme stellen die erste Verteidigungslinie dar. Dazu zählen unter anderem:
- Panzerriegel: Schützen die Haustür über die gesamte Breite
- Zusatzschlösser und Fenstersicherungen: Erschweren das Aufhebeln
- Einbruchhemmende Beschläge und verstärkte Türbänder
Diese Maßnahmen erhöhen den Widerstand und senken die Erfolgswahrscheinlichkeit für Täter deutlich.
Elektronische Sicherheitssysteme
Elektronische Systeme ergänzen die mechanischen Schutzmaßnahmen optimal:
- Alarmanlagen: Lösen bei Einbruchversuchen sofort aus und warnen Bewohner oder Sicherheitsdienste
- Videoüberwachung: Dient der Abschreckung und Beweissicherung
- Beleuchtung mit Bewegungsmeldern: Erhellt kritische Bereiche und schreckt Einbrecher ab
Der hohe Anteil gescheiterter Einbrüche (45,7 % im Jahr 2024) belegt die Wirksamkeit solcher Technik.
Empfehlungen für den Alltag
Schon kleine Verhaltensänderungen können das Risiko deutlich reduzieren:
- Schließen Sie Fenster und Türen auch bei kurzer Abwesenheit vollständig
- Verriegeln Sie Eingangstüren stets doppelt
- Halten Sie Hecken niedrig und Eingangsbereiche gut beleuchtet
- Achten Sie auch auf schwer einsehbare Zugänge wie Keller oder Balkone
- Bitten Sie Nachbarn um Aufmerksamkeit, wenn Sie länger verreist sind