Die wichtigsten Förderprogramme für Einbruchschutzmaßnahmen

Sicherheit in den eigenen vier Wänden ist ein wichtiges Anliegen vieler Haus- und Wohnungsbesitzer. Doch die Anschaffung moderner Sicherheitstechnik kann mitunter kostspielig sein. Eine häufig gestellte Frage ist daher, ob es finanzielle Unterstützung für Maßnahmen zum Einbruchschutz und zur Sicherheit gibt. Die Antwort lautet: Ja! In Deutschland gibt es verschiedene Förderprogramme, unter anderem von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die Sie finanziell unterstützen können. Darüber hinaus bieten auch einige Bundesländer und Kommunen weitere finanzielle Anreize für den Einbau von Sicherheitstechnik.

Welche Maßnahmen werden von der KfW gefördert?

Die KfW bietet Förderungen für eine Vielzahl von Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit von Wohngebäuden an. Dazu gehören unter anderem:

  • Einbau einbruchhemmender Haustüren und Fenster mit Sicherheitsglas
  • Nachrüstung mit zusätzlichen Sicherheitsschlössern, Panzerriegeln und Querriegeln
  • Installation von Alarmanlagen und Videoüberwachungssystemen
  • Anbringung von Beleuchtung mit Bewegungsmeldern, insbesondere an Hauseingängen und Gartenwegen
  • Smarte Sicherheitssysteme zur Überwachung von Eingangsbereichen mit App-Anbindung
  • Nachrüstung von Rollläden mit einbruchhemmenden Mechanismen
  • Verstärkung von Kellerfenstern und Lichtschächten gegen Einbruchversuche
  • Sicherheitsbeschläge für Türen und Fenster
  • Gitter und Fenstersicherungen für besonders gefährdete Bereiche
  • Biometrische Zugangssysteme wie Fingerabdruckscanner

Welche Förderprogramme der KfW gibt es?

Die KfW bietet für Privatpersonen ein Förderprogramm zur Verbesserung des Einbruchschutzes an. Das Programm Kredit Altersgerecht Umbauen (159) fördert dabei folgende Maßnahmen:

  • Zinsgünstige Kredite bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit für Maßnahmen zur Barrierereduzierung und zum Einbruchschutz.
  • Förderfähige Maßnahmen:
    • Einbau einbruchhemmender Haus-, Wohnungs- und Nebeneingangstüren.​
    • Nachrüstsysteme für Türen, wie Querriegel- oder Kastenriegelschlösser.​
    • Einbau einbruchhemmender Fenster und Fenstertüren.​
    • Einbau von Systemen zur Einbruchs- und Überfallmeldung.​
  • Antragsstellung: Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahmen über einen Finanzierungspartner der KfW gestellt werden.​

Bitte beachten Sie, dass die Förderbedingungen Änderungen unterliegen können. Es ist daher empfehlenswert, die aktuellen Informationen direkt auf der Website der KfW einzusehen oder eine persönliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Die Förderung steht zudem unter Vorbehalt verfügbarer Haushaltsmittel und ein Rechtsanspruch besteht nicht.

Nähere Informationen können Sie direkt auf der Website der KfW entnehmen.

Hier finden Sie allgemeine Informationen zu Förderkrediten und Zuschüssen der KfW.

Bis Juli 2022 bot die KfW zwei Förderprogramme für Einbruchschutzmaßnahmen an. Der KfW-Zuschuss 455-E wurde jedoch aufgrund ausgeschöpfter Fördermittel eingestellt.

Regionale Förderprogramme und weitere Tipps zur Finanzierung

Neben der KfW gibt es in einigen Bundesländern und Kommunen zusätzliche Förderprogramme für den Einbruchschutz. Die Zuschüsse oder zinsgünstigen Kredite können regional sehr unterschiedlich sein. Da es je nach Bundesland unterschiedliche Programme gibt, die zudem häufigen Änderungen unterliegen, ist eine Auflistung an der Stelle nicht zielführend. Informieren Sie sich am besten bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung oder auf den Websites der Landesregierungen über mögliche Zuschüsse und Darlehen. Hier ist es sinnvoll, vorab eine kleine Recherche im Internet durchzuführen, damit Sie auf ein Gespräch besser vorbereitet sind. Wenn Sie die Sicherheitstechnik durch einen Fachbetrieb durchführen möchten, dann kann dieser Ihnen auch helfen. Ein kompetenter Errichterbetrieb kann Ihnen hilfreiche Tipps geben, die Sie bei der Beantragung regionaler Förderprogramme beachten müssen.

Zusätzlich können Sie von steuerlichen Vorteilen profitieren, da Handwerkerleistungen teilweise von der Steuer absetzbar sind.

Auch Versicherungen bieten oft Rabatte auf Hausrat- oder Wohngebäudeversicherungen, wenn nachweislich Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden. Es lohnt sich, vorab mit der eigenen Versicherung zu sprechen, um mögliche Vergünstigungen zu nutzen.

Lassen Sie sich vorab von der polizeilichen Beratungsstelle oder einer Verbraucherzentrale beraten. Hier erhalten Sie wertvolle Hinweise zu den effektivsten Sicherheitsmaßnahmen und zur richtigen Antragstellung der Fördermittel. Zudem bieten viele Hersteller von Sicherheitstechnik eine kostenlose Erstberatung an.

Informieren Sie sich unbedingt vor der Beauftragung und Durchführung der sicherheitstechnischen Maßnahmen. Die meisten Förderungen müssen vorab beantragt werden, eine nachträgliche Förderung ist meistens nicht mehr möglich.

Wie kann man die Förderung beantragen?

  1. Prüfen Sie, welche Sicherheitsmaßnahmen geplant sind und ob sie förderfähig sind.
  2. Informieren Sie sich über die aktuellen Bedingungen und Richtlinien der Förderprogramme auf der Webseite der KfW und lokaler Behörden.
  3. Beantragen Sie die Förderung über das KfW-Zuschussportal oder über eine Bank, bevor Sie mit den Arbeiten beginnen.
  4. Lassen Sie die Arbeiten von qualifizierten Fachbetrieben durchführen und bewahren Sie alle Rechnungen auf.
  5. Reichen Sie nach Abschluss der Arbeiten die erforderlichen Nachweise und Belege zur Auszahlung der Förderung ein.

Fazit

Wenn Sie Ihr Zuhause sicherer machen möchten, können Sie finanzielle Unterstützung erhalten. Die KfW-Förderprogramme bieten eine wertvolle Hilfe bei der Umsetzung von Einbruchschutzmaßnahmen. Informieren Sie sich rechtzeitig, holen Sie Angebote von Fachfirmen ein und profitieren Sie von den attraktiven Fördermöglichkeiten. Vergessen Sie nicht, auch lokale und regionale Förderungen sowie steuerliche Vorteile zu berücksichtigen. Sicherheitstechnik schützt nicht nur Ihr Eigentum, sondern steigert auch den Wert Ihrer Immobilie.

Bei uns finden Sie zertifizierte Fachfirmen, die Ihnen bei der Beantragung von Fördermitteln helfen können.