Wohnungseinbrüche 2023 in Deutschland – Trends, Statistiken und Sicherheitstechniken

Die Sicherheit Ihres Zuhauses hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, und die aktuellen Statistiken belegen dies eindrücklich. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Polizei in Deutschland insgesamt 77.819 Wohnungseinbrüche, zu denen sowohl vollendete als auch versuchte Einbrüche zählen. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen Anstieg von etwa 18 Prozent dar. Besonders alarmierend ist der Anstieg in Berlin, wo die Zahl der Einbrüche um über 35 Prozent zugenommen hat. Diese Entwicklung setzt den Trend aus dem Jahr 2022 fort, als die Zahl der Einbrüche erstmals seit Jahren wieder stieg. Zusätzlich gibt es weitere rund 100.000 Fälle von Diebstählen aus Kellerräumen, Waschküchen und Dachböden, wobei E-Bikes häufig das Ziel von Dieben sind.

Ursachen für den Anstieg der Einbrüche

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) führt den Anstieg der Einbruchszahlen auf Veränderungen der „Tatgelegenheitsstrukturen“ zurück, die mit der Aufhebung der Corona-Maßnahmen einhergehen. Dies bedeutet, dass die Menschen wieder weniger Zeit zu Hause verbringen, was Einbrechern mehr Gelegenheiten bietet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die aktuellen Zahlen im Vergleich zu den Werten von 2019, also vor der Corona-Pandemie, weiterhin niedriger sind.

Im Gegensatz dazu berichtet die Deutsche Versicherungswirtschaft (GDV, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) von etwa 95.000 Wohnungseinbrüchen, was dem Niveau von 2019 entspricht. Angesichts der gestiegenen Fallzahlen haben die Versicherer im letzten Jahr deutlich höhere Beträge für Wohnungseinbrüche ausgezahlt: Die Schadenhöhe erhöhte sich im Vergleich zum letzten Jahr um 70 Millionen Euro auf insgesamt 340 Millionen Euro. Der durchschnittliche Schaden pro Einbruch stieg von 3.350 Euro auf einen Rekordwert von 3.500 Euro. Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, fordert eine verstärkte Investition in den Einbruchschutz, um dem Aufwärtstrend entgegenzuwirken. Der Verband setzt sich seit Jahren für Mindestanforderungen an neue Fenster und Türen ein.

Quelle: www.polizei-dein-partner.de

Die Wirkung von Sicherheitstechnik

Die Wirksamkeit von Sicherheitstechnik ist unbestritten. Statistiken zeigen, dass fast jeder zweite Einbruch scheitert, weil es den Tätern zu lange dauert, in ein Haus einzudringen. Aber wie gelangen Einbrecher überhaupt ins Haus? Die sogenannte „Kölner Studie“ aus dem Jahr 2017 bietet wichtige Erkenntnisse zu diesem Thema und gilt nach wie vor als Maßstab für qualitative Aussagen zum Einbruchschutz. Laut dieser Studie sind Balkon- und Terrassentüren die am stärksten gefährdeten Zugänge, da sie oft schwer einsehbar und weniger gesichert sind. Etwa die Hälfte aller Einbruchversuche ereignen sich über diese Zugänge. Fenster werden in rund 30 Prozent der Fälle als Einstieg genutzt, während Haustüren mit etwa 20 Prozent weniger häufig als Einstieg gewählt werden, da sie in der Regel zur Straßenseite liegen und besser gesichert sind.

Digitalisierung im Einbruchschutz

Mit der fortschreitenden Digitalisierung steigt auch die Nachfrage nach elektronischen Komponenten im Einbruchschutz. Biometrische Zugangssysteme, App-gesteuerte Haustüren und Smart-Home-fähige Sensoren sind nur einige Beispiele für die modernen Lösungen, die zur Verfügung stehen. Obwohl viele dieser Technologien den Komfort erhöhen, tragen nicht alle zwangsläufig zu einem verbesserten Schutz bei. Die Experten sind sich einig: Auch in Zeiten von Smart-Home-Technologien sollte die mechanische Sicherungstechnik nicht vernachlässigt werden. Die Polizei bringt es auf den Punkt: „Mechanisch sichern, elektronisch überwachen.“

Mehr als 45 Prozent der Einbruchsversuche scheitern

Aktuellen Statistiken zufolge scheitern mittlerweile mehr als 45 Prozent aller versuchten Einbrüche aufgrund vorhandener Sicherheitstechnik. „Diese Investition ist also nicht nur ratsam, sondern auch nachweislich effektiv“, betont Dr. Urban Brauer, Geschäftsführer des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e. V. Die Zahlen zeigen, dass Einbrecher in der Regel ihre Versuche abbrechen, wenn sie nicht innerhalb von zwei bis fünf Minuten in ein Gebäude gelangen können. Trotz dieser erwiesenen Wirksamkeit sind viele Bürger nach wie vor zögerlich, was die Sicherung ihrer eigenen vier Wände betrifft. Oft wird dabei übersehen, dass in jedem Haushalt wertvolle Gegenstände vorhanden sind, die für Langfinger äußerst attraktiv sind und sich schnell zu Geld machen lassen. „Schlimmer als der materielle Verlust sind jedoch die psychischen Folgen eines Einbruchs. Viele Opfer leiden noch lange an Angstzuständen, Nervosität und Schlafstörungen, was die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann“, so Brauer.

Quelle: www.polizei-dein-partner.de

Alarmanlagen schrecken Täter ab

Einbruchhemmende Fenster und Türen stellen einen grundlegenden Schutz dar. Sie signalisieren zwar, dass das Gebäude gesichert ist, doch sie senden keine Meldung im Falle eines Einbruchsversuchs. Eine moderne Alarmanlage hingegen kann sofort eine Alarmmeldung an eine rund um die Uhr besetzte Notruf- und Serviceleitstelle übermitteln. „Die wenigsten Einbrecher sind ausgebildete Profis. Oft sind es Gelegenheitsdiebe, die durch eine Alarmanlage bereits von vornherein abgeschreckt werden oder im besten Fall während ihres Einbruchsversuchs in die Flucht geschlagen werden“, erklärt Urban Brauer. Idealerweise kann der Täter so noch vor Ort angetroffen und festgenommen werden, bevor er mit den gestohlenen Gegenständen entkommen kann.

Es ist entscheidend, dass die Beratung, Planung und Installation einer Alarmanlage stets von einer qualifizierten Fachfirma übernommen werden. Eine fehlerhafte Installation kann die gesamte Sicherheitsvorrichtung wirkungslos machen, wodurch der Schutz, den die Technik bieten soll, erheblich eingeschränkt wird. Darüber hinaus sollte die Wartung der Systeme regelmäßig erfolgen, um sicherzustellen, dass sie jederzeit einsatzbereit sind.

Ein umfassendes Sicherheitskonzept, das sowohl mechanische als auch elektronische Maßnahmen umfasst, kann die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs erheblich reduzieren. Dazu gehört auch, Nachbarn in die Sicherheitsüberlegungen einzubeziehen und gegebenenfalls gemeinsame Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. So entsteht ein Gefühl der Gemeinschaft und gegenseitigen Verantwortung, was wiederum das Sicherheitsgefühl für alle erhöht.

Fazit

Die steigenden Zahlen von Wohnungseinbrüchen verdeutlichen die Notwendigkeit, proaktive Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Ein effektiver Einbruchschutz kombiniert mechanische Sicherungstechnik mit modernen elektronischen Systemen. Unsere Partnerfirmen stehen Ihnen gerne beratend zur Seite, um Ihnen zu helfen, geeignete Sicherheitslösungen für Ihr Zuhause zu finden und Ihre wertvollen Besitztümer zu schützen.

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